Geschichte des LSA

1970 bis 1990

Seit Jahrzehnten setzt sich der Landesschülerausschuss Berlin für die Rechte der Schüler ein. Bereits in den 1970er Jahren war er ein Teil der Westberliner Schulwelt und fungierte unter anderem als Herausgeber einer landesweiten Schülerzeitung. In dieser Zeit gab es zudem eine Grunddebatte, ob Schülervertretung überhaupt erlaubt werden dürfe, aus der der LSA Berlin mit einer Bestätigung hinausging.

1990er Jahre

In den 1990er Jahren gab es wiederholt grundlegende Debatten über die Funktion des LSA Berlin. Einige Mitglieder, welche die Tätigkeitsbereiche des LSA Berlin weniger in Richtung der Interessensvertretung gegenüber der Verwaltung sondern in breitere, zum Teil allgemeinpolitische Felder im Interesse der Schülerinnen und Schüler lenken wollten, gründeten den Verein Landesschülervertretung Berlin e.V. (LSV e.V.). Der LSV e.V führte die regelmäßige Veranstaltung „LandesSchülerKonferenz“ (LSK) ein, um allen Schülerinnen und Schülern mehr Möglichkeiten zum aktiven Engagement in der Schule und weiteren Bereichen zu ermöglichen. Aus der anfänglich guten Kooperation wurde eine eher sporadische Mitarbeit einiger Mitglieder des LSA Berlin bei unterschiedlichen Projekten des LSV e.V.. Dieser entfernte sich vom LSA Berlin, der den alleinigen Vertretungsanspruch auf Landesebene durch die basisdemokratische Legitimation beanspruchte und die Repräsentativität der LSV e.V. durch fehlen dieser Legitimation in Bezirksausschüssen- und Schülervertretungen vermisste. Die Zusammenarbeit kam zum Erliegen, ein Konkurrenzverhältnis war entstanden. Weil der LSV e.V. keine basisdemokratische Interessenvertretung darstellte, dies aber behauptete, versuchten einige Vertreter des LSA Berlin wiederholt, die Arbeit des LSV e.V. zu behindern, während andere wieder eine Zusammenarbeit und gegenseitige Stütze für wünschenswert hielten. Die Kritik des LSV e.V., der LSA sei auch nicht gänzlich Repäsentativ floss zudem auf der Gegenseite ein. Auch dem LSA Berlin entstanden zudem Probleme, wenn sich der LSV e.V. gegenüber Dritten als gesetzliche legitimierte Landessschülervertretung, „die LSV“, ausgab. Der LSV e.V. bietet wie der LSA Berlin weiterhin Veranstaltungen (Seminare, Workshops, Diskussionsrunden usw.) zu aktuellen Themen in Schulen und Jugendeinrichtungen nach dem Prinzip „von Jugendlichen für Jugendliche“ an.

Politische Schwerpunkte waren:

  • Ausgestaltung einer echten Autonomie der Schulen
  • Durchlässigkeit des dreigliedrigen Schulsystems
  • Medienkompetenz / Informatikunterricht in Schulen
  • Abschaffung des Landesschulamts
  • Anerkennung der LSV Berlin (mit dem LSA als Teil der LSV)

Seit 2000

Seit seiner Gründung ist der Landesschülerausschuss ein parteineutrales Gremium, wobei viele Mitglieder während oder nach der Schulzeit auch einer Partei beitraten bzw. sogar eine politische Karriere begannen. Derzeit sitzen zwei ehemalige Mitglieder von 2014 in den Berliner Bezirksverordnetenversammlungen und ein Mitglied im Berliner Abgeordnetenhaus (June Tomiak, Die Grünen).

2014/16 kennzeichnete sich durch die Kooperation mit der Initiative Politik als Schulfach. Die Vertretung der Schülerschaft sieht in der Stärkung der politischen Bildung die Lösung eines erheblichen Teils des Problems der Politikverdrossenheit bzw. eine immense Steigerung der Zugänglichkeit der Politik für junge Menschen. Zweck Erreichens aller Schülerinnen und Schüler unabhängig ihres Alters und des besuchten Schultyps fordert das Kooperationsbündnis deshalb die stärkere Implementierung von politischer Bildung in den Lehrplan der Mittelstufe. Dafür ist der LSA bereit, eine zusätzliche Wochenstunde für den Unterricht von Politik als Schulfach[8] zu unterstützen.

2016 fand zudem der gezielte Kampf gegen den Sanierungsstau statt. Anfang bezifferte sich der Sanierungsbedarf an den Berliner Schulen auf ca. 5 Milliarden Euro.[9] Hierbei handelt es sich um dringend nötige Anstrengungen, welche sich von einer allgemeinen Modernisierung bis zu dringenden Lösungen von schweren Gebäudeschäden wie überfluteten Kellern, herausfallenden Fenstern etc. belaufen.

Hinweise zur Aufarbeitung der Geschichte des LSA nehmen wir gern per Kontakt oder Mail entgegen! vorstand@lsaberlin.de

Alumni – Ehemalige

LSA 2014, Alea & Leonie, altes Logo

Auch die Idee, über längere Zeit mit alten Mitgliedern & Unterstützern Kontakt zu halten, finden wir gut. Wer berichten möchte, was er*sie nach seiner*ihrer LSA-time so gemacht hat: Hier ist Platz! Und ein gemeinsames Grillen mit aktuellen politischen Tipps ist immer drin ;). Dabei passen die aktuellen LSA-Mitglieder dann natürlich auf, dass sie ihre Neutralität bewahren und sich nicht durch die Ehemaligen lenken lassen.

Ehemalige Vorsitzende

  • 1995-1996 Jan Kellermann
  • 1996-1997 Tim Obermann
  • 1998-1999 derzeit nicht bekannt
  • 2000-2002 derzeit nicht bekannt
  • 2003 Roosbeh Karimi
  • 2004-2006 derzeit nicht bekannt
  • 2007 Gino Block
  • 2008 Max Wolter
  • 2009 Laura Fritsche 
  • 2010 Vito Dabisch
  • 2011 Jonas Botta
  • 2012 Beatrice Knörich 
  • 2013 1. Hälfte: Alea Mostler
  • 2013 2. Hälfte: Leonie Mader
  • 2014 Janosch Jassim
  • 2015 1. Hälfte Cindy Boateng
  • 2015 2. Hälfte: Roman Danilov
  • 2016 Roman Danilov
  • 2017 1. Hälfte: Konstantin Gülden
  • 2017 2. Hälfte: Phillip Mensah
  • 2018 2. Hälfte: Eileen Hager
  • 2019 2. Hälfte: Felix Stephanowitz
  • 2020 1. Hälfte Miguel Gongora
  • 2020 2. Hälfte Richard Gamp
  • 2021 1. Hälfte Ha Thu Nguyen und Felix Stephanowitz
  • 2021 2. Hälfte Felix Stephanowitz
  • 2022 Samuel Goldmann
  • 2023 Aimo Görne
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